Eng aneinander gedrängt an einer Bar stehen. In einem Gastgarten sitzen und einfach die Menschen beobachten. Anstehen, um in den Kino Saal hinein gelassen zu werden. Platz nehmen in einem großen Saal und hören, wie sich das Orchester einstimmt. Dich treffen, vielleicht zu ersten Mal, in einem Kaffeehaus. Dich spüren, Dein Parfum, Dich riechen. Dich umarmen. Dir die Tür öffnen, weil Du mich besuchst. Einfach so. Ohne eine Verordnung zu umgehen, ohne darüber nachzudenken, wann du das letzte Mal getestet wurdest. Open House feiern. Es kommen so viele wie hinein passen, in die kleine Wohnung. Im Gästezimmer stapeln sich die Mäntel . . . eng aneinander sitzen wir, lachen wir, erzählen uns und öffnen eine Flasche nach der anderen. Und da läutet es wieder an der Haustür, wir werden laufend mehr . . .
All das vermisse ich. Sehr.
SHE meint – erst wenn man etwas vermisst, weiß man es zu schätzen.
Franzl, der Rehbock, der hier vor Weihnachten aufgetaucht ist und mich aufgefordert hat, freundlich zu mir zu sein, ist heute grantig. Österreichisch für schlecht gelaunt. Er meint, dass jetzt wohl selbst der größte Trottel verstanden hat, dass es um das Miteinander geht. Um die Begegnung. Die echte, mit allen Sinnen! Und ja, das wir es alle schätzen!
. . . ich verstehe Dich Franzl! So gut. Und doch, was können wir derzeit tun?
Tagträume teilen. Das hat mir – indirekt – ein Freund empfohlen. Und dem kann auch Franzl etwas abgewinnen. Treffen wir uns in unseren Träumen. Ich beschreibe Dir meinen, nehme Dich mit auf einen Spaziergang und Du steigst „einfach“ ein. Natürlich, es ist nicht die echte Begegnung, die mit allen Sinnen 😉 aber immerhin. Und wer weiß, wovon wir – gemeinsam – träumen . . .
Träume sind Schäume. Nein! Vehementer Widerspruch von den beiden Wesen, die hier mit schreiben. Träume sind wie Samen, die dann – irgendwann – im echten Leben aufgehen. Mit etwas Glück.
Also dann, welchen Traum möchtest Du mit mir, ihr, ihm, uns, ihnen teilen? Wohin geht’s und was gibt es zu trinken? Ist es Sommer oder Herbst, Nacht oder Tag. Gehen wir in die Oper, auf eine Demo oder zum Schwimmen, mit oder ohne Badehose?
Vielleicht sind Träume tatsächlich ein guter Start in eine neue Post-Corona Welt! In diesem Sinne – let´s dream together!
p.s. Träumen sind keine Grenzen gesetzt. Von dem Traum zu zweit ;-), bis hin zu einer neuen Gesellschaft . . . SHE erinnert sich gut . . . I can still hear his voice: I have a dream