WOW.

Sie passiert nicht oft, aber wenn, dann ist sie plötzlich da. Groß und mächtig. Und überall. Zumindest überall in mir. Ich nehme sie dann tatsächlich von Kopf bis Fuss, via Herz bis Schoß wahr.

Die Sehnsucht.

Das letzte Mal kam sie vor ein paar Tagen mit dem Föhnsturm. Ein warmer, starker Wind aus dem Süden. Klingt kitschig. Beinahe Tragisch? Ich empfand es als passend. Denn wann sonst, wenn nicht mit dem Wind, sollte die Sehnsucht kommen?

Ich spaziere durch diesen wunderschönen Park, mit meiner Hündin und SHE the elephant, der Föhnsturm fährt mir in die Haare und die Seele und ich frage mich, ob es klug ist jetzt in einer Allee zu gehen . . . Und im nächsten Moment, beneide ich den Wind. Wie frei er ist und wie gern ich – wie SHER ich – wie sehr ich mich sehne nach . . Ja wonach?

Schwierig zu sagen . . . diese eine Sehnsucht hat mit Liebe zu tun. Auch der körperlichen Liebe – dem Liebe machen. Aber da ist noch mehr. In mir fühle ich mich weich, beinahe flüssig an. Eine schwere, ölige Flüssigkeit. Nein nichts schleimiges, sondern wunderschön – wie Olivenöl. Und vielleicht ist da auch diese Sehnsucht , „aufgetunkt“ zu werden. Natürlich von dem „richtigen“ Brot . . . und fast noch größer ist die Sehnsucht sich auszubreiten. Auszudehnen. Über Grenzen zu gehen . . .

Ich frage SHE, was sie denn von der stürmischen Sehnsucht hält.

Viel! Sehnsucht zeigt Dir, dass Du lebendig bist. Mehr als dein Verstand bist. Viel mehr. Zeigt Dir, wie Mensch – selbst der ach so zivilisierte Mensch – kosmisches Wesen ist. Verwoben mit uralten Rhythmen, wie den Jahreszeiten. Und dem Wind. Der leichten Briese, dem Sturm und den kosmischen Winden. Dem Leben selbst und all seinen Aspekten. Nicht abgekoppelt und unberührbar, sondern Teil davon. Mittendrin.

Wow. Das hätte ich von einer sehr spirituellen, schweigsamen Elefanten-Dame gar nicht erwartet. Soviel Emotion. So viel Wertschätzung für diesen aufwühlende Zustand.

Und ich lass sie einfach zu, diese Sehnsucht. Überall in mir und empfinde sie als gut aufwühlend. Weder tragisch noch verzweifelt. Tatsächlich ist es wie ein Liebesakt, in dem Du Dich selbst erfährst, wie noch nie zu vor. Und erkennst: auch das bin ICH.

WOW.

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