Die Sterne – ich hab sie gesehen und gehört.
Tatsächlich, denn es gibt eine Band namens Die Sterne.
Ich kannte sie bis letzte Woche nicht – Schande über mich – und ich mochte die Musik. Deutscher Pop – Hamburger Schule. Was immer das bedeutet . . .
Wir standen weit vorne, am Rand. Ganz nah den Boxen, wie wir sehr plötzlich feststellen. Bei den ersten Beats der bass drum, dachte ich mein Herz springt raus.
Normalerweise ziehe ich mich zurück, wenn der Bass den ganzen Körper vibrieren lässt. Ich empfand es bisher immer als zu . . . viel. Dieses Mal habe ich mich darauf konzentriert. Auch auf den Schlagzeuger.
Auch wenn ich mich an die Wand des Raumes gelehnt habe, konnte ich diesen ganz tiefen, rhythmischen Ton am, im ganzen Körper spüren.
Er erinnerte mich an SHE.
Und an den Herzschlag der Welt, den ich noch nie gehört habe. Und auch noch nie viel darüber nachgedacht habe. Doch da war er – ihr Herzschlag. Lebendig, laut und tief. Vielleicht machen wir – ich – einen Fehler, wenn wir die Welt immer „nur“ als weises, altes – weil zeitloses – Wesen sehen. Geduldig, geschunden und schön.
Vielleicht ist ist zeitlos und jung. Wütend, wild und ungeduldig.
Vielleicht hat sie bald genug von uns und zählt schon: three – two – one
Vielleicht sollten wir uns nicht vertraut an sie lehnen, auf sie bauen . . . von ausbeuten ganz zu schweigen. Vielleicht sollten wir viel mehr auf der Hut sein . . . denn sie hat sehr viel Kraft. Ich habe sie gespürt.