Ja, ich will.

Aufgewacht mit dem Gefühl von Einsamkeit. Heim gekommen voller . . Vertrauen ins Leben.

Welche Verwandlung innerhalb einer Stunde . . wie das geht?

Nun. Ich bin Single und es kommt vor, dass man – frau – sich alleine fühlt. Niemand da, der mich morgens schon anlächelt, wissen will, was ich geträumt habe, Vorschläge macht, was wir nicht alles heute unternehmen könnten . . o.k.,o.k., als Single hat man manchmal übersteigerte Vorstellungen von der Zweisamkeit. Dieser romantische Ansatz macht es dann nicht leichter, sich eben nicht alleine zu fühlen, sondern zum Beispiel . . frisch & frei. Im Gegenteil, man tut sich leid. Ich tat mir leid, googelte noch im Bett meine zwei Ex-Lieben – ich gebe es zu! – und tat mir noch mehr leid. Hunden ist das im allgemeinen egal. Sie müssen einfach raus. Meine einfühlsame Hündin wußte wahrscheinlich, wie es mir ging, mußte aber auch raus. Also ging´s raus.

Und draussen war auch SHE und wir stapften wieder einmal gemeinsam durch den Schnee. Und ich lamentierte herum – wollte von meiner weisen Elefanten-Dame wissen, was ich denn nun bitte tun soll, und wie das denn überhaupt möglich ist, dass ich alleine bin und niemand mich sieht, anspricht, einlädt und und und . . Kurz um – ich habe mich ausschließlich um mich selbst gedreht und sah nichts von der Welt. Ihre Reaktion. Sie schüttelte an einem mit Schnee beladenen Ast und ich bekam sie ab, die Ladung Schnee.

Das war Absicht!

Natürlich. Wach endlich auf und schau!

In Deutschland würde man sagen: Guck mal! Und das tat ich dann – endlich. Es schneite. SEHR. So viele Schneeflocken wie ich sie selten erlebt habe. Dann wechselte der Schneefall, aus dicken, weichen Flocken wurden harte, kleine Bällchen und dann war es plötzlich ganz vorbei mit Schneefall und man konnte fast den blauen Himmel sehen. Der weiße Park, frisch wie ein neu bezogenes Bett, mit all seinen Bäumen, die durch ihr Schneekleid noch mehr zur Geltung kamen, Menschen die sich spürbar freuten, Schneebälle schossen und Schneemänner bauten  . . ein Wunder. Wer kann das so inszenieren, wer führt hier mit einer Leichtigkeit und Anmut Regie? Wer lässt Kinder, Hunde und Erwachsene durch den Schnee toben, voller Begeisterung und Freude? Das Leben. ES.  Wie immer Du es nennst . . wer das kann, kann alles. Trägt alles. Mit und in sich. Jede Frage und Antwort. Jeden Schmerz und jede Heilung.

Und ich stand da im Park, umgeben von fantastisch „gekleideten“ Bäumen, Schneeflocken fielen wie Lametta vom Himmel und ich hörte in der Ferne Kinder UND Erwachsene lachen . . und SHE fragte:  Willst Du dem hier vertrauen . . dem Leben?

Ja, ich will.

P.S.  Jetzt weißt Du, wie „das“ geht . . ist gar nicht so schwer. Einfach raus gehen, mit offenen Augen . .

 

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