Wie betritt man es?
Was ist das überhaupt? Neuland.
Ich sehe vor mir – in mir. Also vor meinem inneren Auge . . wie das so schön heißt . . eine Landschaft mit Hügeln, Flüssen, Seen und Wäldern – weiter hinten Berge. Ich stehe auf einem Plateau und muß, um in dieses Land zu kommen, zuerst einmal hinab steigen. Eine Wand entlang. Nach unten. Keine Angst – ich muß mich nicht abseilen – immer hin, bin ich nicht alleine. Ich habe einen Hund dabei.
SHE. SHE the elephant . . wo sie ist? Sie ist schon dort. Unten – irgendwo. Manchmal höre ich sie trompeten, als möchte sie mich auffordern, ermutigen, endlich zu kommen. In mein Land. Ich weiss, dass es mein Land ist. Dort wo ich zuhause bin.
Und ich tigere da oben am Rand der Klippe herum. Auf und ab und gehe nicht. Noch nicht. In manchen Momenten fühlt es sich so an, als würden mich keine zehn Pferde dort hin bringen, nicht für alles Geld der Welt . . . nicht einmal SHE. Und dann. Manchmal spüre ich, dass ich schon angekommen bin.
Gibt es dieses Land – das „gelobte“ Land – für jede und jeden von uns? SHE sagt JA.
Hingehen mußt Du allerdings selbst.
Sehr witzig. Mir wird klar, dass ich mir – no na – selbst im Weg stehe. Niemand sonst hindert mich. Keine Ungerechtigkeit der Welt oder irgendein Feind. Weder meine Eltern, noch die EU ist Schuld. Ich habe schlicht weg Angst. Frag mich nicht wovor. . . Und alles was nicht Vergeben ist, wirkt wie Kaugummi an der Sohle. Denn aus der Wut wurde Schmerz. Der klebt und hält einen fest. Lässt mich nicht diesen Weg gehen.
Noch nicht.
Dort kann ich ich sein. Dort wird auch er sein. Er und ich, die wir uns in tausend Welten und zehntausend Leben gesucht haben. Wir finden uns dort. Kitschig aber wunderschön. Und wahr. Früher sagte man, wenn man glaubte ans Ende der bekannten Welt gekommen zu sein: Jenseits werden Drachen sein.
Ich weiß – jenseits sind Elefanten. Ich höre sie schon.