SHE ?!

Es ist kaum zu glauben, aber man kann tatsächlich einen Elefanten verlieren. Also ich kann. Ich weiß das ist schwer vorzustellen, denn SHE ist nun alles andere als klein . . grau ist vielleicht nicht DIE Farbe um etwas oder jemanden immer im Auge zu behalten, aber im derzeitigen Maien-Grün, sollte das eigentlich nicht so schwer sein. Zu meiner Rechtfertigung möchte ich sagen, dass SHE wirklich leise ist!

Doch der Grund, wieso ich sie – kurzfristig – verloren habe, liegt weder an ihrer Farbe noch an ihrer Stille. Der Grund ist: SHE kann schrumpfen. Kleiner werden, sich quasi fast auflösen.

Glaubst Du nicht?! Ist aber so.  Habe es selbst erlebt. Ganz nah. Hautnah . . weil ich die Ursache bin.

Susa, nimm´dich mal nicht so wichtig! . . habe ich mir auch gedacht, doch dann habe ich etwas verstanden: SHE the elephant ist irgendwie m e i n Elefant, bei Harry Potter würde SHE vielleicht als Patronus bezeichnet werden . . . SHE ist eben auch Ergebnis meiner Sichtweise. Fokussierung . .

Wenn mein Fokus nun über Tage auf Probleme gerichtet ist – von den politischen Entwicklungen in den USA oder der Türkei, über Unstimmigkeiten im Büro, Ärger mit meiner Tochter und dem Drama!, dass mir mein Friseur die Haare zu kurz geschnitten hat – Du siehst, die Probleme, die mich wirklich lang anhaltend nerven, sind die ganz Großen . . . nun, so eine – auf gut österreichisch – „grantige“ Grundhaltung wirkt wie ein Reduktionsmittel auf SHE. SHE wird weniger, je länger ich mich ausschließlich mit dem Unheil dieser Welt beschäftige. Ich denke, es liegt an dieser miesen Laune . . „es interessiert mich nicht mehr“, „eh alles egal“, „ohne mich“. Das ist Gift für sie.

Wäre ich tatsächlich von einem Unglück betroffen, dann wäre sie wieder da – in ihrer ganzen Größe – davon bin ich überzeugt.

Es ist dieses oberflächliche Selbstmitleid, das die Welt, sich selbst, von dem immer selben Standpunkt aus wahr nimmt. Um sich selbst kreisend. Unbeweglich. Irgendwann zu verstrickt, um nach dem Woher und nach der Lösung oder einfach nach der Relation der Probleme zu fragen. Das ist es was SHE kleiner werden läßt. Als würde ihr die Luft ausgehen.

Doch SHE ist zäh. Ausdauernd und überlebt so manche Dürre, ob nun als großer oder winziger Elefant. Und SHE ist wie das Leben selbst und nimmt ebenso jede freudige, gelassene Regung wahr. Herzliches Lachen wirkt wie Substrat. Nur eben biologischer!

Was für SHE wirklich wichtig ist, ist welchen Weg meine Gedanken, Kommentare, Überlegungen, mein Nichtstun, meine Sorgen, meine Ideen . . . nehmen. Wenn sie nicht nur durch den Kopf sondern auch die Instanz „Herz“ durchlaufen, dann geht es ihr gut. Übrigens auch mir.

P.S.  Meine Hündin ist fassungslos angesichts dieser – meiner –  gloreichen Erkenntnis und dreht mir ihr Hinterteil zu. Und meint dann knurrend: Im Ernst – da muss ein riesen Vieh von irgendwoher kommen, damit Du das verstehst . . kein Mitmensch, kein Buch, kein HUND! konnte dir das bisher vermitteln?!, dass eine freundliche, offene Ausrichtung auf das Leben, dem Leben  – jedem in diesem Leben!!! – auch DIR!! – auch MIR! – besser tut, als grantiges Selbstmitleid. Erstaunlich.

Es folgt ein tiefes Ausatmen. Hunde können tief ausatmen! „Nun wenn das so ist – dann Dank der großen Grauen.“

Dem kann ich mir nur anschließen.

 

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